Kinderarzt · Kinderkardiologe | Praxis für Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern (EMAH)

  • Kinderarztpraxis Dr. med. Marc Schlez
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FAQ - Häufige Fragen

Halsschmerzen/Tonsillitis

Halsschmerzen sind häufig im Kindesalter. Meist treten sie im Rahmen allgemeiner Infekte auf oder stellen leichte Entzündungen im Hals- und Rachenbereich dar. Diese sind in der Regel Virusinfekte und brauchen von daher keine besondere Behandlung.

Wichtig ist die ausreichende Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme ihres Kindes. Jetzt sind kühle Getränke gut, am besten Kamillentee mit Traubenzucker zur Kalorienanreicherung. Apfel- oder Obstsäfte brennen oft. Kühle und weiche Nahrung essen die Kinder jetzt am liebsten, z.B. Jogurt. Solange keine Durchfälle oder Bauchschmerzen bestehen ist auch gegen Eis nichts einzuwenden.

Oft brauchen die Kinder zum ausreichenden Essen oder nachts zum Schlafen eine Schmerzmedikation. Meist klappt etwa eine Stunde nach dem Zäpfchen oder Saft das sonst schmerzhafte Schlucken besser. Oft riechen die Kinder streng aus dem Mund, was Zeichen der Entzündung und des Hungerstoffwechsels (sog. Keton) und somit Grund zu mehr trinken ist.

Davon abzugrenzen sind die eitrigen Halsentzündungen, die meist durch Streptokokken, also Bakterien, verursacht sind. Diese können schwere Folgeschädigungen an Herz (Klappenschädigung und Herzschwäche bis zum Herztod), Nieren (Entzündungen und Nierenversagen) und Gelenken (Rheumatisches Fieber) verursachen und müssen deshalb unbedingt mit Antibiotika behandelt werden. Die Unterscheidung zwischen harmlos oder eitrig-gefährlich kann ich nur durch die klinische Untersuchung machen, Zeichen wie Stärke der Schmerzen oder Fieber sind nicht zuverlässig. Stellen sie deswegen die Kinder unbedingt vor. Im Zweifelsfall können durch einen Abstrich und anschließender bakterieller Untersuchung eine Behandlungsindikation geklärt werden.

Wiederholte eitrige (!) Mandelentzündungen können eine Mandeloperation notwendig machen, große Mandeln alleine sind noch nichts "Krankes". Eitrige Mandelentzündungen, und nur diese, können als Folge die sog. Scharlacherkrankung auslösen. Dabei bestehen neben der anfänglichen eitrigen Entzündung im Halsbereich nachfolgend eine auffällige Verfärbung der Zunge (sog. Himbeerzunge) und der Lippen (sog. Lacklippen), ein rosa-roter, kleinfleckiger Ausschlag am Körper, der meist von der Leistenregion ausgeht, und letztlich eine auffällige Hautschuppung an den Fingerenden, die keine Mutter übersieht. Auch wenn diese Zeichen Ihnen unter einer Antibiotikatherapie auffallen, muss ich die Patienten unbedingt rasch wiedervorgestellt bekommen, da ich dann entsprechende Herz- und Nierenuntersuchungen durchführen muss.

Eine unkomplizierte eitrige Halsentzündung ist unter einer antibiotischen Therapie, wenn die Medikamente ordentlich genommen werden, nach ca. 48 Stunden nicht mehr ansteckend, bei gutem Allgemeinzustand können die Kinder dann wieder den Kindergarten oder die Schule besuchen.